SV organisiert Podiumsdiskussion zur Landtagswahl

Podiumsdiskussion kleinAm Donnerstag verfolgte die gesamte Oberstufe des Gymnasiums Altenholz ca. 100 Minuten lang eine angeregte Podiumsdiskussion mit Vertretern aller im schleswig-holsteinischen Landtag vertretenen Parteien. Viele der Schülerinnen und Schüler werden bei der Landtagswahl am 8. Mai das erste Mal wählen. Aus diesem Grund organisierte die Schülervertretung des Gymnasiums die Veranstaltung mit der übergeordneten Frage: Wofür stehen die einzelnen Parteien? Theresa Leinkauf (FDP), Vincent Schlotfeldt (Die Grünen), Felix Siegmon (CDU), Thomas Losse-Müller (SPD), Sybilla Nitsch (SSW) und Jörg Nobis (AfD) standen den Jungwählern Rede und Antwort – insbesondere zu den vier Themenbereichen Gesundheit/Corona, Sicherheit/Ukraine, Digitalisierung/digitale Bildung und Umwelt. Die SV-Mitglieder Nike Künsken und Lasse Fischer moderierten die Diskussion mit zunehmender Souveränität und scheuten sich nicht, die Politiker in die Schranken zu verweisen, wenn diese ausschweifend antworteten. Zu Beginn jedes Themenblocks wurden Fragen gestellt, auf die die Parteivertreter mit einer grünen oder roten Karte antworten sollten, z.B. sollten die Masken auch nach den Ferien noch in den Schulen getragen werden? Fragen aus dem Publikum ergänzten die Diskussion.

So wunderte sich eine Schülerin, warum die Aufhebung der Maskenpflicht ausgerechnet in die Zeit des Abiturs falle. Äußerst kontrovers wurde das Thema Asyl diskutiert, bei dem auch die Politiker auf dem Podium sich gegenseitig in die Kandare fuhren. So reichte die Bandbreite der Aussagen von der Meinung, man müsse zwischen „Klimaflüchtlingen“ und „Kriegsflüchtlingen“ unterscheiden bis zu der Überzeugung, dass „wir keinen Unterschied zwischen Menschen machen“. Von besonderem Interesse für die Schülerschaft war die Frage, wie sich die Politiker Kurse mit bis zu 30 Schülerinnen und Schülern vorstellten. Während manche sich für mehr Lehrkräfte an den Schulen einsetzen wollen, um Zeit für jeden einzelnen Schüler zu gewinnen, sehen andere den Lehrauftrag mehr als erfüllt. Grundsätzlich sollten die Lehrkräfte jedoch besser geschult werden, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und insgesamt müsse der Beruf des Lehrers attraktiver werden.
Was tut Ihre Partei für die Umwelt? wollten Fischer und Künsken schließlich wissen. Antworten auf diese Frage reichten von der Ansicht, Klimaschutz gelinge nicht ohne neue Schulden bis zu der Auffassung, Atomenergie sei nachhaltig. Die Oberstufenschüler des Gymnasiums Altenholz hatten an diesem Tag die Möglichkeit, Demokratie live zu erleben und sich eine eigene Meinung zu bilden, welche Positionen und Menschen sie überzeugen – und welche nicht.