Schulstart an unserer Partnerschule in Kiew

Flaggen kleinAm 1. September beginnt in den ehemalig sowjetischen Staaten traditionell das neue Schuljahr – so auch in der Ukraine. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar sind die Schulen geschlossen geblieben. Millionen von Schülerinnen und Schülern sind auf der Flucht, tausende Schulgebäude sind mittlerweile zerstört worden.

Doch an unserer Partnerschule, dem Gymnasium Nr. 59 in Kiew, und vielen anderen ukrainischen Schulen versucht man, dem Kriegsalltag etwas entgegenzusetzen: Am heutigen 1. September beginnt dort der Unterricht in Präsenz. Ungefähr 700 Schülerinnen und Schüler, das ist die Hälfte der eigentlichen Schülerzahl, freuen sich trotz – und vielleicht gerade – wegen der belastenden Situation auf ein bisschen Normalität, auf das gemeinsame Lernen im Klassenraum. Die andere Hälfte der Schülerschaft wird weiterhin online unterrichtet werden und folgt dem Unterricht vom jeweiligen Zufluchtsort aus.

So ganz „normal“ wird das neue Schuljahr aber nicht starten können. Wie der Deutschlehrer und stellvertretende Direktor Sascha berichtet, beginnt das neue Schuljahr mit Alarmübungen, damit es im Falle eines Alarms allen in der Schule befindlichen Personen gelingt, innerhalb weniger Minuten im Luftschutzkeller zu sitzen. Auf die Frage, was er sich denn für das neue Schuljahr wünsche, antwortete er: „Gesundheit und Frieden – alles andere ist zweitrangig.“ Selbiges wünschen wir als Schulgemeinschaft des Gymnasiums Altenholz allen Menschen in der Ukraine.

Lebhafte Eindrücke vom Schulleben an unserem Partnergymnasium in Kiew in Friedenszeiten vermittelt der folgende Imagefilm, der über die Geschichte der über hundertjährigen Schule, die vielfältigen Aktivitäten und auch das Austauschprogramm mit dem Gymnasium Altenholz berichtet: https://drive.google.com/file/d/1RA3WKoiNGqxqFpuUbk37TO0cC9IiWE3Y/view