Pädagogisches Selbstverständnis

Selbstbild2Die Orientierungsstufe bildet eine relativ eigenständige pädagogische Einheit. An ihrem Ende, d.h. Ende der 6. Klasse, soll für jedes Kind möglichst sicher entschieden sein, ob es an unserer Schule weiterhin angemessen gefördert werden kann.

Den Schulartübergang von der Grundschule zu unserem Gymnasium gestalten wir möglichst behutsam durch die Unterbringung der fünften und sechsten Klassen im ruhig gelegenen „Sextanertrakt“, eine hohe Präsenz der Klassenlehrer*innen in der Zeit der Orientierungsstufe, eine enge Kooperation des Klassenleitungsteams und des Klassenkollegiums (z.B. in pädagogischen Konferenzen), die Klassenstunde, die intensive Unterstützung durch die Klassenpat*innen, einen ausgedehnten Kennenlernprozess, das Prinzip der Doppelstündigkeit und frühzeitige Elternabende mit Einbeziehung der Eltern in die erzieherische Arbeit, zum Beispiel in die Erstellung von Lernplänen.

Der Zusammenarbeit mit Eltern messen wir an unserer Schule eine große Bedeutung bei. Dies ist darin begründet, dass sich unsere Fünftklässler*innen nach einer Phase der Eingewöhnung zunehmend selbstständig zeigen. Diese Entwicklung zu mehr Selbstständigkeit ist wünschenswert und trägt maßgeblich zu gutem Lernen bei. Aber auch die Eltern sollen diese Veränderungen in der Selbstorganisation ihrer Kinder zu Hause mit begleiten. Aus diesem Grund befürworten wir einen offenen Informationsaustausch zum kindlichen Alltag mit den Eltern.

Sehr wichtig ist uns die Kooperation mit allen umliegenden Grundschulen: Bereits im Jahr vor der Umschulung nehmen wir Kontakt zu den Grundschulen auf und besuchen nach Möglichkeit die Kinder in den vierten Klassen im Unterricht an der Grundschule. Nach der Umschulung laden wir jährlich im November die Grundschullehrkräfte zu uns zur Hospitation ein und freuen uns auf die anschließenden Gesprächskreise, durch die wir unsere Zusammenarbeit pflegen und vertiefen.

Die Grundgedanken der Gestaltung der Orientierungsstufe an unserer Schule sind, die Lernfreude und Motivation der Schüler*innen zu erhalten und sie in ihrem eigenverantwortlichen Handeln zu fördern, um sie zum selbstständigen Umgang mit fachlichen Inhalten durch vielfältiges, auch innovatives Methodenlernen und Teamarbeit zu befähigen, damit sie den Anforderungen einer modernen Welt kompetent begegnen können. Zugleich verstärken wir Verhaltensweisen, die sich positiv auf das Leben und die Arbeit in der Gruppe auswirken, zum Beispiel die Akzeptanz und die Einhaltung des schulischen Ordnungsrahmens, die Übernahme von Verantwortung oder die Förderung der Teamfähigkeit, die in einer gepflegten Lernumgebung und einem positiven Schulklima resultieren. Viele Kinder setzen ihr Lernen in unserem vielfältigen Nachmittagsangebot fort.
All dies meinen wir mit „Bildung (er)leben!“